Zwei Wochen lang Tanz in seiner ganzen Vielfalt – das bringt «basel tanzt 05». Vom 15. bis zum 29. September tanzen acht Kompanien aus Asien, den USA und aus Europa auf drei verschiedenen Bühnen der Stadt.
Die berühmteste Primaballerina der Welt tanzt in der freien Szene, die bedeutendste Truppe aus Asien verbindet Tai Chi und Bach, und die grosse Dame des europäischen postmodernen Tanzes lädt mit asiatischen Tänzern ins Teehaus der Tiger. Das Festival «basel tanzt 05» präsentiert Tanz aus verschiedenen Kulturen und Traditionen und vor allem auch Künstlerinnen und Künstler, die seit Jahren an den Grenzen zwischen den Kulturen und Stilen tanzen. Auf dem Programm stehen die Namen von führenden Tänzerinnen und Truppen: Sylvie Guillem, seit vielen Jahren die unbestrittene Nummer 1 unter den klassischen Ballerinas; Lin Hwai-min und sein hervorragendes Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan; das traditionsverbundene Stuttgarter Ballett oder Nacho Duato mit dem feinen spanischen Kulturexport Compañía Nacional de Danza und viele mehr.
Vor zwei Jahren wurde für das von Heinz Spoerli gegründete Festival «basel tanzt» ein neues Konzept verwirklicht. Getanzt wurde im September 2003 nicht mehr nur wie die Jahre zuvor im Musical Theater, sondern auch auf kleineren Bühnen. So können auch jüngere, weniger bekannte Kompanien eingeladen werden und Produktionen, die sich besser für einen intimeren Rahmen eignen. Was sich vor zwei Jahren bewährt hat, wird fortgesetzt. Unter der Intendanz von Richard Wherlock findet «basel tanzt 05» wiederum auf verschiedenen Bühnen statt: Im Musical Theater, im Theater Basel und in der Kaserne.
Dazu werden dieses Jahr Workshops von Mitgliedern der eingeladenen Kompanien angeboten. Richard Wherlock ist es ein Anliegen, den Tanz als Kunstform aus dem Theater hinauszutragen zu einem jüngeren Publikum hin. Die Frauenkompanie Urban Bush Women aus den USA wird Workshops erteilen und Schulaufführungen bieten.
Filigrane Arbeit über Angst
Eine der auftretenden Kompanien ist die Truppe des Waadtländer Choreografen Philippe Saire. Er ist freier Tanzschaffender der ersten Stunde und heute noch die wichtigste Stimme in der freien Schweizer Szene. Mit seiner Kompanie hat er Körperverständnisse und Hörgewohnheiten erforscht, Humor, aber auch Gewaltdarstellungen. Für «basel tanzt 05» forscht er weiter. Sein neues Stück befasst sich mit dem Körper als Träger von Botschaften und von Geschichten, eine filigrane Arbeit über die Angst. Es wird choreografiert für und mit sechs Tänzerinnen und Tänzern zu einer Auftragskomposition von Christophe Bollondi, mit einem Lichtkonzept von Laurent Junod und Kostümen von Isa Boucharlat. Zu sehen in der Kaserne Basel, am Freitag und Samstag, 23./24. September.